Heilende Nadeln
Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wird erstmals im 2. Jahrhundert vor Christus schriftlich erwähnt. Sie basiert auf der 5-Elemente-Lehre und verbindet zwei Verfahren:
- Einstechen der Nadel in die Akupunkturpunkte
- Erwärmen der Punkte (Moxibustion)
Mit Hilfe von kleinen Metallnadeln (heute sterilisiert und als Einmalartikel verwendet) werden Punkte am Körper wenige Millimeter tief gestochen und teilweise erwärmt, die sich auf so genannten Haupt- und Extrameridianen befinden wie z. B. der Magenmeridian. Zusätzlich kennt das Konzept Schmerzpunkte, die bei jedem Patienten individuell aufgesucht und gestochen werden.
Philosophischer Hintergrund der Methode in der TCM ist Störungen im Fluss der Lebensenergie Qi mit ihren Anteilen Yin und Yang zu beheben und einen ungestörten Fluss der Lebensenergie zu ermöglichen.
Die Akupunktur wird deshalb auch zu den Umsteuerungs- und Regulationstherapien gezählt wie zum Beispiel auch die noch ältere Akupressur.
Anwendungsgebiete
Die Weltgesundheitsorganisation gibt auf ihrer Indikationsliste für Akupunktur unter anderem folgende Bereiche an:
- Erkrankungen des Atmungssystems
- Gastrointestinale Störungen (etwa chronische Magengeschwüre)
- Schlafstörungen
- Muskululoskeletale Erkrankungen (etwa chronischer Rückenschmerz)
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen zurzeit die Therapiekosten für die Behandlung von chronischem Rückenschmerz und chronischer Kniegelenksarthrose.
Mögliche Nebenwirkungen
- Übertragungen von Viruserkrankungen wie z. B. Hepatitis B oder C sind bei der heutigen Verwendung von sterilisierten Einmalnadeln nicht mehr denkbar.
- Die Ausbildung eines Hämatoms an der Einstichstelle.
- Es können vereinzelt Blutstropfen austreten.
- Bei bestimmten Punkten oder Punktkombinationen kann dem Patienten schwindlig werden (Wir bevorzugen deshalb die Behandlung im Liegen)
- Taubheitsgefühl
Akupunkturnadeln im Vergelich zur Größe von Streichhölzern
Dres. Greim und Reisen
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